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[Konzertbericht] Of Monsters And Men am 12.09.2012 in Frankfurt

Ein Album haben sie erst vorzuweisen. Und dennoch sind die sechs Isländer von Of Monsters And Men Dank Radio-Heavy-Rotation ihres Hits "Little Talks" bereits in aller Munde. Auch ich konnte mich ihren charmanten Folk-Songs nicht entziehen und freute mich sehr, als vor einigen Monaten bekannt wurde, dass sie bei ihrer Deutschlandtour auch in Frankfurt vorbeischauen würden. Mit ihrem Album "My Head Is An Animal", welches im April diesen Jahres auch in Deutschland erschienen ist, stiegen die Isländer direkt in die Top Ten der Album Charts ein. Im April hatten sie es bereits in meine Top of the Month geschafft.


Am Mittwoch machten wir uns also auf den Weg nach Frankfurt ins ausverkaufte Gibson. Der Club überzeugt mit seiner cleveren Raumaufteilung und durch die vielen Stufen ist eine gute Sicht auf die Bühne garantiert. Die gefälligen Folk-Pop-Songs lockten ein buntgemischtes Publikum an, welches sich an diesem Abend in fröhlicher Mitklatschlaune befand. Bereits beim Support Act Lay Low, eine Singer-Songwriterin aus Island, wurde (nicht immer im Takt) fleißig mitgeklatscht, was der Sängerin ein Schmunzeln entlockte und zu Refrain-Mitsingspielchen hinreißen ließ.


Als Of Monsters And Men die Bühne betraten und souverän ihre Songs präsentierten, wurde noch fleißiger mitgeklatscht und spätestens beim Radio-Hit "Little Talks" konnte jeder im Publikum mitsingen. Die Band prostete dem Publikum auf isländisch zu und dieses bedankte sich daraufhin beim Song Lakehouse (siehe Video unten) mit begeistertem Mitsingen weit über das Liedende hinaus. Das brachte die für ihr Alter doch etwas zu routiniert und abgeklärt wirkende Band dann doch etwas aus dem Konzept, was sie wiederum sehr sympathisch machte und bewies, dass ihnen der Erfolg noch nicht zu Kopf gestiegen ist. Dass sie einen Coversong spielen würden, hatte ich mir bereits im Vorfeld gedacht, schließlich ist es nicht einfach mit nur einem Album ein ganzes Konzert zu füllen. Als sie jedoch Skeletons von den Yeah Yeah Yeahs ankündigten, war meine Freude besonders groß. Ein wunderbarer Song, der auch den Isländern an diesem Abend sehr gut stand.




So richtig überspringen konnte der Funke an diesem Abend jedoch nicht auf mich. Es war ein souveränes Konzert ohne negative Überraschungen, aber auch ohne große Highlights. Vielleicht lag es auch nur daran, dass vor mir mal wieder Quasselstrippen standen, die besonders die ruhigeren Songs dazu nutzten, sich auszutauschen. Leute, wenn ihr euch unterhalten wollt, dann könnt ihr dies doch günstiger in einer Bar tun! Zudem meinte der Poser-Typ vor mir noch, dass er ca. 1000 Fotos von diesem Konzert machen müsste. Mit seiner Spiegelreflexkamera wohlgemerkt, die immer schön bei jedem Foto Klickgeräusche von sich gibt. Es verging fast keine Minute ohne Klickgeräusch. Klar, die Musik ist ja auch nebensächlich, Hauptsache man hat hinterher jede Menge Erinnerungsfotos, die man stolz seinen Freunden auf Facebook zeigen kann. Ich habe euch zwei Videos mitgebracht, denkt euch das Gequassel bei "Love Love Love" einfach weg ;-)

Lakehouse


Love Love Love


Nach ca. 70 Minuten endete das Konzert mit Yellow Light, welches auch der letzte Song auf dem Album ist, und das Frankfurter Publikum konnte zufrieden nach Hause gehen. Bei nur einem Album wurden schließlich garantiert alle Hits gespielt. Es war ein schöner Abend ohne positive aber auch ohne negative Überraschungen mit einer jungen sympathischen Band, die hoffentlich nicht zum One Hit Wonder degradiert, sondern noch eine große Zukunft vor sich hat.

Habt ihr die Band schon live erleben dürfen und wie hat es euch gefallen? Habt ihr, gerade auf ruhigeren Konzerten, auch immer das Glück besonders redselige Leute vor euch stehen zu haben? Und wer von euch kann bei Little Talks komplett mitsingen? ;-)

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