This page has moved to a new address.

Ergebnis Montagsfrage #11: Wie wichtig ist euch Transparenz bezüglich Sponsoring, Gratisprodukte & Co. auf einem Blog?

Bei der letzten Montagsfrage im Dezember habt ihr mir verraten, auf welchen Social Media Kanälen ihr mit eurem Blog vertreten seid. Dieses mal wollte ich von euch erfahren, wie wichtig euch Transparenz bezüglich Sponsoring, Gratisprodukte & Co. auf einem Blog ist. Es haben insgesamt 156 Personen abgestimmt und es gab wieder viele interessante Kommentare. Vielen lieben Dank an alle Teilnehmer!

Montagsfrage Banner

Ich wollte von euch wissen, wie wichtig euch eine klare Kennzeichnung bezüglich Sponsoring, Gratisprodukte & Co. auf einem Blog ist? Legt ihr Wert darauf zu erfahren, ob es sich um ein Gratisprodukt handelt, ob für den Blogbeitrag Geld geflossen ist oder ob Affiliate-Links eingesetzt wurden? Achtet ihr als Leser überhaupt darauf oder ist euch das nicht so wichtig? Was sind die Gründe hierfür? Ist einem als Leser der Unterschied zwischen den verschiedenen Arten des Sponsorings auf einem Blog überhaupt bekannt?

Und wie handhaben das die Blogger unter euch? Legt ihr Wert auf eine differenzierte und eindeutige Kennzeichnung auf eurem Blog oder genügt euch ein allgemeiner Hinweis wie z.B. "gesponsert", egal ob es sich um ein PR-Sample oder um ein Advertorial handelt? Genügt euch ein Hinweis im Text oder bevorzugt ihr eine Kennzeichnung per Label? Habt ihr euch darüber schon einmal Gedanken gemacht und möchtet daran etwas ändern oder seid ihr zufrieden mit eurer Lösung? Habt ihr vielleicht den Eindruck, dass mit solchen Kennzeichnungen eher nachlässig umgegangen wird oder interessieren euch solche Informationen sowieso nur am Rande? Hier gibt es nun endlich das Ergebnis der Umfrage!


Montagsfrage #11:
Wie wichtig ist euch Transparenz bezüglich Sponsoring, Gratisprodukte & Co. auf einem Blog?

Montagsfrage 11_2



52%: “Sehr wichtig, ich lege Wert auf eine differenzierte und gut sichtbare Kennzeichnung (z.B. Unterscheidung nach Gratisprodukte, gesponserte Beiträge, Affiliate-Links...)”

Knapp mehr als die Hälfte der Teilnehmer ist Transparenz auf einem Blog sehr wichtig und legt Wert auf eine differenzierte und gut sichtbare Kennzeichnung.

So schreibt zum Beispiel Ninja Hase, dass Transparenz für sie sehr wichtig sei. Man müsse sich aber nicht völlig verrückt damit machen, ein lesbarer Hinweis – egal ob per Text, Label oder Bildchen - reiche ihr aus. Ihr sei es im Grunde egal, ob ein Produkt gesponsert wurde oder nicht, da sie so selektiert lesen könne, dass sie erkenne ob eine Review der Wahrheit entspreche oder nicht. Aus Erfahrung wisse sie, dass bei den meisten ein gesponsertes Produkt nicht besser oder schlechter bewertet werde als ein selbst gekauftes.

NinjaHase

Nagellack-Junkie hingegen hat schon die Erfahrung gemacht, dass man bei geschenkten Produkten schnell etwas weniger kritisch sei. Sie habe nicht selten den Eindruck, dass manche Bloggerinnen gesponserte Produkte generell sehr gut bewerten, weil sie befürchten, von der Firma keine Produkte mehr zu erhalten. Ein Hinweis auf ein gesponsertes Produkt sei wichtig, damit sie besser einschätzen könne, ob das Produkt etwas für sie wäre. Dabei sei es in ihren Augen ausreichend, wenn unter dem Post ein Hinweis stehe, dass das Produkt gesponsert sei.

Nagellack-Junkie

Auch Jettie ist Transparenz auf ihrem eigenen Blog sehr wichtig. Dabei führt sie zwei Punkte auf: Zum einen müsse sich niemand verstecken, der nichts Unrechtes getan habe. Sie habe kein Problem damit zu sagen, wenn sie Affiliatelinks einsetze, auch wenn das letztlich jedem Blogger selbst überlassen sei. Zum anderen sei es wichtig für die Glaubwürdigkeit eines Bloggers. Die Leser von Blogs hätten sich schließlich genau deshalb für Blogs und nicht für Magazine entschieden, da Blogger authentischer und lebensnaher seien und in der Regel nicht bezahlt würden. Eine transparente Kennzeichnung sei den Lesern gegenüber aus Gründen der Ehrlichkeit und des Vertrauens sehr wichtig, auch wenn vielen Lesern, die dem Blogger ihr Vertrauen schon geschenkt haben, so etwas gar nicht mehr so wichtig sei.

My private jet

Auch Isa legt Wert auf eine differenzierte Kennzeichnung. So habe sie sich schon über nicht gekennzeichnete Affiliatelinks geärgert, weil sie blind draufgeklickt habe. Sie fände es besser, wenn man als Leser weiß woran man ist.

Isa

 

43%: “Geht so, mir genügt eine grobe Kennzeichnung oder ein kurzer Hinweis (z.B. Hinweis im Text oder ein Label wie "Gesponsert" für alles).”

43% der Teilnehmer genügt eine grobe Kennzeichnung oder ein kurzer Hinweis wie “Gesponsert”.

Dass zu viel Kennzeichnung bzw. eine zu häufige Erwähnung sogar nervig sein kann, beschreibt Cate. Eine Bemerkung ob es sich um ein Gratisprodukt handelt, sei zwar nicht schlecht, aber bitte nur dezent z.B. am Ende des Posts.

Cate

 

5%: “Unwichtig, das interessiert mich nicht.”

Nur einem kleinen Anteil der Teilnehmer ist Transparenz nicht wichtig.

Ein möglicher Grund dafür beschreibt zum Beispiel Just Braided!. Für sie sei es auf anderen Blogs kein Muss, dass gesponserte Sachen markiert würden. Ein Blogger baue ein Vertrauensverhältnis gegenüber seinen Lesern auf und die gesponserte Review sei genauso objektiv geschrieben wie andere. Als Blogger würde sie es selbst dennoch markieren, da es für sie moralisch sonst nicht okay wäre. Ein kleine Kennzeichnung reiche aber aus.

Just Braided!

Über die Rechtslage scheint noch Unklarheit zu herrschen. Frau Kirschvogel verweist daher auf folgenden Beitrag.

Frau Kirschvogel

Magi relativiert diesen Artikel allerdings wieder und macht deutlich, dass dieser Artikel nichts mit den in der Beautybloggerwelt üblichen PR-Samples und den Previews zu tun habe.

Magi

 

Fazit

Fast allen Teilnehmer an der Umfrage ist eine transparente Kennzeichnung auf einem Blog bezüglich Gratisprodukte, Sponsoring & Co. wichtig, wobei der Großteil Wert auf eine differenzierte Kennzeichnung legt. 43% hingegen genügt ein kurzer Hinweis wie zum Beispiel ein Label “Gesponsert” für alle Arten des Sponsorings. Nur 5% der Teilnehmer gaben an, dass sie dieses Thema nicht interessiere und sie daher keinen Wert auf eine transparente Kennzeichnung legen. Insgesamt scheint es aber noch Unklarheit darüber zu geben, wie die rechtliche Grundlage für eine Kennzeichnung ist.

 

Eure Beiträge zur Montagsfrage:



Hinweis
:
Ich freue mich sehr über die vielen tollen und ausführlichen Kommentare! Wenn ich jemanden nicht erwähnt haben sollte, bedeutet dies nicht, dass der Kommentar uninteressant gewesen wäre. Aufgrund der Vielzahl an Kommentaren war es nicht möglich, alle in der Auswertung unterzubringen. Solltet ihr euch mit der Art und Weise, wie ich euch zitiert habe, unwohl fühlen, dann könnt ihr mir dies gerne per Mail mitteilen und ich nehme euren Kommentar raus.

Blogbeiträge zur Montagsfrage werden im Ergebnispost immer verlinkt. Sollte ich euren Beitrag vergessen haben, schickt mir bitte den Link, damit ich ihn hinzufügen kann.

 

Überrascht euch das Ergebnis oder habt ihr damit gerechnet? Die nächste Montagsfrage gibt es am 4. Februar. Vorschläge dürfen wie immer gerne eingereicht werden.


Die bisherigen Montagsfragen im Überblick:

Ergebnis Montagsfrage #10: Auf welchen Social Media Kanälen seid ihr mit eurem Blog vertreten?
Ergebnis Montagsfrage #9: Hat das Bloggen euer Kaufverhalten beeinflusst?
Ergebnis Montagsfrage #8: Mit welcher Kamera macht ihr eure Blogfotos?
Ergebnis Montagsfrage #7: Wie offen geht ihr mit eurem Blog um?
Ergebnis Montagsfrage #6: Wie oft erwartet ihr neue Beiträge auf einem Blog?
Ergebnis Montagsfrage #5: Was macht ihr Blogger beruflich?
Ergebnis Montagsfrage #4: Wie viel Zeit investiert ihr pro Woche in euren Blog?
Ergebnis Montagsfrage #3: Inwieweit darf ein Blogger von seinem Blog profitieren?
Ergebnis Montagsfrage #2: Braucht ihr ein Gesicht zum Blog?
Ergebnis Montagsfrage #1: Nervt euch Themenvielfalt auf einem Blog?

Labels: